Rudern gegen Krebs – wir waren erfolgreich dabei

Alles hat damit begonnen, dass unser Verein eine Anfrage bekommen hat, ob wir nicht eine Mannschaft bei „Rudern gegen Krebs“ betreuen könnten; der “General“ und Mama haben zugesagt. Zur Erklärung: „Rudern gegen Krebs“ ist eine bundesweite Benefizveranstaltung, deren Erlös an Unterstützer von Krebspatienten geht. Wir haben die Mannschaft der ID GmbH & Co. KGaA, Berlin betreut, eine von vielen Firmen, deren Mitarbeiter bisher noch keine Bootserfahrung haben, sich aber mithilfe dieser Regatta gegen den Krebs engagieren möchten; natürlich können auch versierte Ruderer starten. Gerudert wird in C-Gig-Booten, die Steuerleute sind erfahrene Helfer oder Betreuer wie der “General“ und ich.

Als Mama und ich am Morgen des 14. Juni 2014 am Haus der Kulturen der Welt ankam, waren wir die Ersten. Nur Hasen sprangen über die Wiesen und versteckten sich, sobald wir kamen, um die ersten Boote anzuschlagen. Bis 10:00 Uhr waren alle Boote angeriggert und die Veranstaltung wurde eröffnet. Im ersten Durchgang fuhren alle Boote auf Zeit, danach wurden die Mannschaften in “Profis“ (Platz 1-17) und “Amateure“ (Platz 18-34) eingeteilt. Im zweiten Durchgang fuhren die Amateure noch einmal ihre Zeiten aus, um sich für ihr Finale zu qualifizieren. Die Profis fuhren im KO-System (von jeweils drei Booten schaffte nur es der Sieger weiter) um die Teilnahme in ihrem Finale.

Während sich die ersten Teams kurz nach zehn bei Sonnenschein auf den Weg zum Start machten, wurden die Wolken immer dichter. Gegen 11 Uhr öffnete sich dann der Himmel, Sonne und Regen wechselten sich an diesem Tag unzählige Male ab. Doch trotz dieser unangenehmen Verhältnisse, wurde der gute Zweck, für den alle ruderten, zu keiner Minute vergessen und alle Teams legten sich kräftig in die Skulls. Auch unsere Mannschaft, welche wir begleiteten, schaffte nach nur zweimal Training die 300 m. In strömendem Regen und gesteuert vom “General“ schafften sie es in nur 1:06 Min. über die Strecke und kamen damit als 17. bestes Team in den Hauptlauf der “Profis“. Dort ruderten sie noch einmal und obwohl dies ihr letztes Rennen für den Tag war, fühlten sie sich Sieger.

Noch weiter schaffte es die rudererfahrene Gruppe „Stiftung & Friends“, in welcher Mama mit Kraft und ich am Steuer dazugehörten. Den Vorlauf und auch den Hauptlauf der Profis konnten wir klar für uns gewinnen. Nicht mehr auf dem Wasser dabei, aber immer noch unter den Fans, drückte uns unsere ID-Gruppe auch beim (Halb-)Finale die Daumen. Dies zeigte uns, dass ein tolles Gemeinschaftsgefühl, was wir so gerne mit dem Sport verbinden, innerhalb kürzester Zeit wachsen kann. Mit Glück setzten wir uns im Halbfinale gegen das Favoritenboot durch und konnten letztlich im Finale einen soliden 2. Platz erkämpfen. Die an dieser Stelle drittplazierten „Traumadocs“ mit Sabine Gundlach fuhren im Klinik-Cup noch den Sieg ein.

Zwischendurch steuerte ich noch zwei weitere Rennen, unter anderem ein Patientenboot. In diesem saßen ein ehemaliger Leukämie- und eine ehemalige Brustkrebspatientin, ein Lungenkrebspatient und eine Unterstützerin. Dies zeigte mir, dass auch mit/nach solch schweren Krankheiten aber einem starken Teamgeist anzuerkennende Erfolge möglich sind. Meine Hochachtung!

An der Seite des Bundeskanzleramtes und der schwangeren Auster, immer in Richtung Goldelse, war die Kulisse ausgesprochen schön. Und auch, wenn das Wetter nicht ganz mitspielte, gab es bei der Siegerehrung noch herzlichen Applaus von allen Teilnehmern. Besonders applaudiert wurde dem ältesten Teilnehmer (77 Jahre!), der in Mamas und meinem Boot mitfuhr. Ich denke, egal wo jede Mannschaft gelandet ist, jeder trägt im Herzen einen Sieg mit nach Hause. Und viele haben für das nächste Mal schon wieder neue Ziele.

Paula Deutschland

(auch im Namen von Ines Deutschland und “General“ Jörg …)

16.06.2014

 Hier der Link zum Dokument mit Fotos: Bericht – rudern gegen den Krebs