Das Hamburger Staffelrudern: lang (8 Stunden dauernd!!), zäh, herausfordernd, teilnehmerstark, aber immer sehr beliebt. Da die Veranstaltung aufgrund von Bauarbeiten in diesem Jahr nicht in Hamburg stattfinden konnte, wurde es in unsere heimischen Gewässer verlegt. Dies brachte uns Kindern und Jugendlichen das “Glück“ (je nach Ansicht) einigermaßen unfreiwillig Teilnehmer dieser Regatta zu werden. Recht unvorbereitet und größtenteils auch nur mäßig motiviert starteten wir am vergangenen Samstag in den Tag – am Ende aber dann doch um viele Erfahrungen und eine neue Herausforderung reicher.

Schon morgens um 09:30 Uhr haben wir Kinder und Jugendlichen uns bei Empor getroffen, um das nötige Equipment zum Richtershorner RC zu bringen. Neben zwei Vierern, mit einem extra Satz Skulls wegen der Kinder, wurden über Land noch Brötchen, Kuchen, Decken, Zelte und (hoffentlich genug) Wechselsachen transportiert. Eine halbe Stunde vor Start hatten wir unseren Bereich eingerichtet und mit den – mittlerweile auch anwesenden Erwachsenen – wurden wir in die Regeln ein- und ersten Teams zugeordnet. Pünktlich um 11 Uhr war schon eine Regenhusche des Tages durch und die ersten Boote starteten in die 3,5km lange Runde um die erste und zweite Rohrwallinsel herum. Das Wetter war uns an diesem Tage leider nicht sehr wohlgesonnen: durch harte Wellen und immer wieder zehrende Windböen erkämpfte sich jede/r seine eigenen Siege. Ich selbst trat einerseits als Ruderin ins Stemmbrett und feuerte andererseits als Steuerfrau jeden Schlag an.

Wo wir morgens noch mit ca. 30 Kindern, Jugendlichen, Masters und Freizeitruderern jeden Alters gestartet sind und somit jeder genug Erholungszeit hatte und auch die Möglichkeit Mannschaften zu wechseln, schmolzen die ruderbereiten Leute über den Tag hinweg immer weiter zusammen. Ab 16 Uhr hat sich der harte Kern von 16 Emporianern in vier festbesetzten Booten zu einem kleinen Kreislauf geschlossen. Das letzte Boot ging 2 Minuten vor Ende noch mal auf die Strecke und konnte so noch eine weitere Runde errudern.

Schon in der ersten Hälfte des Tages schafften wir es, uns vom 14. auf den 11. Platz (von 19.) zu arbeiten und diesen bis zuletzt zu halten. Insgesamt schafften wir 32 Runden und damit ganze 112 Kilometer! Ziemlich kaputt von den 8 Regattastunden und zwischen einer und bis zu sieben hart gekämpften Runden pro Person in den Beinen und Armen bauten wir 19 Uhr bei einem letzten Regenguss unser Lager ab und waren allesamt stolz auf unsere erbrachten Leistungen!!!

 

Paula Deutschland

23.06.2014