Weihnachten 2011 wurde diesmal vom Weihnachtsmann anders arrangiert! Vor der eigentlichen Weihnachtsfeier wurden sowohl Kinder und Jugendliche zum Training gebeten, als auch deren Eltern. Sprich ich, die Heidi, auch. Wir trafen uns also um 13 Uhr bei Empor und zogen uns Trainingsklamotten an. Die Eltern wurden von Ihren Sprösslingen getrennt und in die geweihten Hallen des Olympiastützpunktes geführt. Zuerst zum Aufwärmen in die Baracke. Dort wurde, um die Runde aufzulockern, ein Kennen lernrunde durchgeführt. Immer zwei zusammen mussten den jeweils anderen vorstellen. Sprich, man erzählte sich so dies und das und los ging’s. Ich war der einzige langjährig erfahrene Ruderer. Alle anderen hatten entweder nur sehr wenig Rudererfahrung oder nur über Ihre Kinder Berührungspunkte mit unserem tollen Sport. So, nun mal schön aufwärmen meinte der Herr Trainer, unser Àndre. Es ging also los mit dem Aufwärmprogramm. Liegestütz, herum laufen, Dehnen, Haltübungen alla Klinsmann. Irgendwann musste ich dann doch mal fragen, ob ich mich wirklich beim Rudertraining befand und nicht bei der Rytmischen Sportgymnastik. Es fehlten wirklich nur noch Band und Keule! Aber alle machten mit und hatten super Spaß. So aufgewärmt ging es dann an die mir bekannten Geräte, sprich Ergo`s, im Ergoraum. Nach kurzer Einführung durch den Herrn Trainer legten alle außer mir los (ich hatte vorher schon eine super spannende Ergoeinheit von 45 Min. hinter mir). So fünf Minuten durfte jeder mal rödeln, wie im so war und dann übernahm Ándre wieder das Kommando. Bis hierhin war es relativ laut für einen Ergoraum, da alle noch die Luft hatten zu quatschen. Àndre bat nun zum Test! Jeder der Eltern sollte sich die Distanz, die Ihr Kind bei einem Ergotest rudern muss, am Display einstellen und dann diese schnellst möglich zurücklegen. Sind Sie bereit? LOS! Die Herrschaften legten sich mächtig ins Zeug, fürs erste! Wie immer beim ersten mal, mussten auch die Eltern unserer Kinder und Jugendlichen feststellen, dass der Erfinder dieses Gerätes ein Menschenschinder gewesen sein muss. Mit abnehmender Lautstärke, wuchs die rötliche Färbung der Köpfe, der Athleten. Nach ein paar Minuten, wurden erste ungläubige Äußerungen laut, über die Strapazen, die diese Höllenmaschine einem abringen kann. Nach und nach kamen Sie an Ihr Ziel und waren froh es überstanden zu haben. Noch nicht ganz, noch mussten Stollen und Plätzchen warten, denn Dehnen und Rückenschule standen noch an. Allerdings ohne mich, da ich mir beim Aufwärmen eine leichte Zerrung zugezogen hatte, ja kaum zu glauben, aber war. Nach dem dies nun auch noch durchgezogen war, ging es in unser Bootshaus, wo der Weihnachtsmann schon auf uns wartete.

Der Saal war von Regina und Bernd schön weihnachtlich zurecht gemacht und ein wärmendes Feuer prasselte im Kamin. Alls alle saßen und den Gedichten, Liedern und Musikstücken entgegen sehen wollten kam es anders als sonst. Der Weihnachtsmann verteilte eine NASA-Übung, ja wirklich wir flogen zum Mond und hatten Pech, wir waren auf der Sonnen abgewandten Seite Not gelandet. Es wurden einem jeden 15 Fragen gestellt (alle die gleichen) und dazu sollte eine Reihenfolge festgelegt, was einem davon am wichtigsten erschien. Sprich, welche Gegenstände man meinte, die am wichtigsten seien, um auf die Sonnenseite des Mondes zu kommen. Da waren z.B. Trockenmilch, Fallschirmseide, Magnetkompass, Pistolen, etc. Ich versuchte es mit Logik. Andere tauschten sich gegenseitig aus und wieder andere tippten auf Verdacht, wie meine Julia. Ich hatte ein gutes Gefühl! Als alle endlich fertig waren, löste der Weihnachtsmann das Rätsel auf, in dem er die Reihenfolge der NASA verlas. Hinter jeder eigenen Position, wurde die richtige Position der NASA festgehalten. Die Differenz zwischen eigener und NASA-Position wurde in einer Spalte dahinter vermerkt und zusammen addiert. Ich hatte drei Volltreffer und mein gutes Gefühl wuchs. Ich hatte 50 Punkte zusammen und wurde damit … LETZTER! Aber immerhin mit einem guten Gefühl. Wer gewann die Schose, meine ratende Frau. Die Welt kann so ungerecht sein! Sie bekam dafür 8 Glöckchen für den Weihnachtsbaum. Die wollte ich sowieso nicht haben. Ich bin halt Ruderer!

Danach begann das übliche Programm mit Liedern, Vorträgen und Geschenken. Alle Kinder und Jugendlichen bekamen dann noch ein Bild, von sich aus der Saison, worüber Sie sich sehr freuten.  Worüber ich mich sehr freute, dass Paul Habermann auch noch zu der Runde stieß und es sich gut gehen lies. Hier hätte ich für die nächste Weihnachtsfeier noch zwei kleinere Anregungen. Zum ersten könnte sich auch mal ein Vorstandsmitglied sehen lassen, auf so einer super gelungenen Feier, denn vielleicht könnte man ja unter den Eltern ein paar potentielle Mitglieder werben. Und zum zweiten, könnten man Sportler, die bei Empor mal Rudern gelernt haben und National und International zu Erfolgen gekommen sind, einladen und Sie bitten, die ein oder andere Medaille mitzubringen, um Sie unseren Kindern und Jugendlichen als Anreiz zu zeigen. Auch die Eltern würden dann Leibhaftig sehen, zu was die Ruderausbildung in unserem Verein führen kann. Ich denke da so an Tina Manker, amtierende Weltmeisterin im Doppelvierer oder an schon erwähnten Paul Habermann, meines Wissens zweifacher Deutscher Vizemeister der letzten Saison.

Zum Abschluss noch ein ganz großes Lob an den Weihnachtsmann, ich glaube es war Àndre und an die restlichen 53 Leute, die die Feier zum gemacht haben, was sie war. Eine rundherum gelungene Veranstaltung! Eure Heidi