Wanderfahrt entlang der Dahme

  1. – 10.Juni 2018

 

Nach der schönen Elbewanderfahrt im letzten Jahr waren nun wieder unsere ebenso schönen heimischen Berliner und Brandenburger Gewässer angesagt, immer die Dahme entlang.

Am Freitag, 8. Juni, trafen sich alle Teilnehmer am zeitigen Nachmittag im Bootshaus. Die Boote wurden aus den Hallen geholt und für die Tour fertig gemacht.

Unser Fahrtenleiter Klaus hatte bereits im Vorfeld die Mannschaften zusammengestellt, so dass jeder wusste, mit wem er in welchem Boot sitzen würde.

 

Insgesamt wurde es eine kleine Armada aus vier Booten. 

 

  • Käptns Flaggschiff                                    Gig 3 ohne Stm. „Johnnys Knochenmühle

               Fahrtenleiter und Kapitän  Klaus

               Kilometerschwergewicht  Knuth

               Retter des elektronischen Fahrtenbuches Peter

 

  • Damenvierer mit Hahn im Korb               Gig 4 mit Stm. „Müggelsee

                 Annett, Una, Bettina, Angie, Jörg

 

  • Die Genießer                                                Gig 4 mit Stm. „Grünau

                Thomas, Jan, Karsten, Daniel, Gerald

 

  • Die Eiligen                                                    Gig 4 mit Stm. „Kameradschaft

                Henrik, Ingo, Andree, zeitweilig Uwe und Frank

                und Tilli als geduldiger Steuermann und zugleich der Jüngste an Bord (7 Jahre)

 

Bei sommerlicher Hitze, das sollte die kommenden zwei Tage auch so bleiben, legten die Boote etwa 15:30 nacheinander vom heimischen Steg ab.

Zunächst ging es durch unsere gewohnten Gewässer immer die Dahme entlang über den Langen See, Zeuthener See und die Dahme weiter an Wildau vorbei bis zur Schleuse Neue Mühle bei Königs Wusterhausen. Spätestens hier war es zumindest für einige Ruderer bereits Neuwasser.

Das Schleusen ging problemlos. Dank der gespendeten Flasche Bier für den Schleusenwärter war uns auch der Schleusengott hold. Kein Boot kenterte.

Nun hatten wir nur noch zwei Kilometer vor uns, die Staabe entlang und die Durchquerung des Krimnicksees zwischen Senzig und Zernsdorf.

Nach insgesamt 18 km kamen die Mannschaften nach und nach ab 17:30 am idyllisch gelegenen Bootshaus des Rudervereins ESV Lok Zernsdorf an.

Unser Gepäck war bereits vor unserer Ankunft eingetroffen. Steffen hatte es mit dem Auto transportiert. War er doch für die nächsten Tage die gute Seele der Flotte, Landdienst, Logistiker, Mundschenk, Grillmeister, Brötchenholer, Angler und Tillis Angelbetreuer zugleich.

Alle bezogen ihre Zimmer, bzw. bauten die Zelte auf. Peter hatte sein Wohnmobil bereits vorher nach Zernsdorf gebracht.

Der Abend wurde bei traumhaftem Sonnenuntergang am Grill beschlossen.

Am nächsten Morgen, Samstag 9.Juni, gab es zum Frühstück Steffens frische Brötchen und weich gekochte Eier. Diese stammten allerdings von Hühnern. Haben doch die Haubentaucher nachts im Schilf ihre Eier lautstark verteidigt. Die Zeltbewohner können ein Lied davon singen. Standen sie doch regelmäßig vom gackernden Eierverteidigungsslärm erschrocken im Bett.

So gestärkt wurden die Boote klar Schiff gemacht und gegen 9:00 zu Wasser gelassen.

Die Fahrt führte vom Krimnicksee über den Krüpelsee weiter die malerisch schöne Dahme entlang. Der Dolgensee wurde in seiner ganzen Länge durchquert. Dann ging es weiter auf der Dahme bis Prieros. Die Dahme ist dort viel schmaler als wir dies zu Hause gewohnt sind, damit ist sie glücklicherweise auch nicht annähernd so eine Motorbootrennstrecke wie zu Hause. Streckenweise fuhren wir durch wilde Natur, man konnte meinen in Amazonien zu sein.

In Prieros wurde gewendet. Auf der Rücktour, unmittelbar vor Einfahrt in den Dolgensee fand endlich das ersehnte Anlagemanöver bei „Kuddels Lustiger Stube“ statt.

Die Kehlen brannten, die Mägen knurrten. So war diese Mittagspause in herrlicher Landschaft äußerst willkommen.

Der eine oder andere konnte auch gleich ein Nickerchen machen. Nebenbei nahm die „Kameradschaft“ noch Uwe als verspätetes Besatzungsmitglied an Bord. Ist man doch bis dahin mit „Loch“ gerudert, so war die Mannschaft nun vollzählig.

Zwei Stunden später wurde die Rückfahrt angetreten, so dass wir insgesamt 30 Tageskilometer hinter uns gebracht haben.

Nun wurde es aber auch Zeit für unseren jüngsten Steuermann Tilli. Er hatte sich die ganze Zeit gut geschlagen, musste sich konzentrierten und immer Ingos und Papa Henricks Rufe „…naaach Baaackbooord, naaach Steuuerboord, Aaachtung Tooonne vooraus….“  ertragen. 

Zu seiner Erlösung konnte er endlich baden und vor allem mit Steffen angeln.             

Jeder genoss den Tagesausklang auf seine Weise. Mit Baden, auf der Bank im Wasser sitzen, bei einem kleinen Nickerchen mit Bierchen in der Hand oder Eis essen gehen.

Nun ja, einer konnte dann doch noch nicht so ganz von der Ruderei ablassen. Mit einem geliehenen Gig Einer „Staabe“ ging es nochmal auf kurze Erkundungstour rund um den Krimnicksee.

Am Abend wurden wir wiederum von Steffen aufs Beste mit Grillfleisch beköstigt. Fisch gab es nicht. Die Fische schienen diesmal im See geblieben zu sein. Trotz der vielen Angelei haben wir keinen Fisch zu Gesicht bekommen.

Der schöne Abend wurde nochmal von allen gemeinsam genossen.

Am Sonntag hieß es dann erstmal wieder zünftig frühstücken.  Es wurde gepackt, alles bei Steffen im Auto verstaut und die Boote seeklar gemacht.

Gegen 09:30 haben wir uns von unseren Gastgebern verabschiedet und es ging los.

Die Kameradschaft hat schnell noch ein weiteres Besatzungsmitglied aufgenommen, Frank. War anfangs einer zu wenig, so war nun einer zu viel an Bord. Tilli wanderte dann mal eben vom Steuersitz im Heck an den Bug als Beobachter.

Wiederum ging das Schleusen ohne Unfälle oder Kentern ab. Das lag sicher daran, dass der Schleusenwärter wieder sein Bierchen erhalten hat.

Nun verließen wir so langsam das Neuwasser und fuhren in unsere gewohnten Gewässer ein. Ein kleiner Zwischenstopp auf ein Bierchen wurde beim Ruderverein Lok Schmöckwitz eingelegt. Mittags gegen 12:30 wurde nach insgesamt fast 70 km wieder im heimischen Hafen angelegt.

Steffen hatte vorher schon unser Gepäck abgeladen.

Als Abschluss wurde bei Hanfs Ruh noch gemeinsam Mittag gegessen.

 

Es war eine sehr schöne Wanderfahrt. Der Wettergott hat auch mitgespielt. Da kommt schon die Vorfreude auf das nächste Jahr auf.

An dieser Stelle einen herzlichen Dank an alle Teilnehmer. Jeder hat auf seine Weise zum guten Gelingen beigetragen.

Ein besonderer Dank gilt aber unserem Fahrtenleiter Klaus für die tolle Organisation und Steffen als Landdienst und Mundschenk.

                                                                                                                                                                                                                   A.K.