Kettensägen in der Nacht
oder Jungherrenoktoberfahrt 9 – 10. Oktober 2012
Ich wurde zu dieser Wanderfahrt eingeladen und hatte mich schon sehr darauf gefreut, denn es war meine erste Wanderfahrt mit Emporianern! Am Freitag den 9.10 los und Samstag zurück. Zielort Gasthaus Kober in Dolgenbrodt. Aber ich glaube das ist immer der Zielort. Freitag sollte es pünktlich um 12 Uhr losgehen. Donnerstag davor wurde noch vehement darauf hingewiesen! Ich war noch kurz vor 12 in der Umkleide bei uns und bin dann schnell zu Empor hinübergelaufen. Bei Berndte die Tür geöffnet, war keiner zu sehen. Bis dann plötzlich 2 scheinbar Versprengte kamen. Naja nach und nach war der Achter dann schließlich komplett. Dazu gehörten Dolli, Andy, Plocki (the junior), Dietmar, Uwe G., Volker, Kirsche und ich, Jens von RG. Es wurde bei Bernd leicht vorgeglüht und deswegen wohl auch nicht gehetzt. Letztendlich ging es erst deutlich später los. Bei Bernd ist es einfach zu schön um direkt abzuhauen. Ich hab mich auch sehr gefreut mitzukommen, zumal auch Volker angemeldet war. Volker war lange nicht da und irgendwie geht immer was. Für mich nicht ganz unerwartet hat er sich auf den Steuerplatz gesetzt. Schon auf der Regattastrecke fing er an uns in seiner typischen Art anzutreiben. Es war einfach Klasse. Eine Wanderfahrt mit sportlichem Anspruch. Dietmar vor mir sitzend trieb die Situation ein dauerhaft breites Grinsen aufs Gesicht. Seine Zähne strahlten unaufhörlich wie ein Kühlergrill. Und mir ging es wahrscheinlich genauso. Aber es macht mir immer total viel Spaß mit Volker. Was kann man nur machen das der Kerl öfters kommt? Kirsche wurde auf den Schlagplatz befohlen. Unter Volkers Bewachung musste er sich nun bewähren! Und siehe da: Es gelang Ihm sehr gut. Er ließ seinen zarten Körper immer ruhig vorrollen und ließ sich auch nicht hetzen. Man hörte hinterher sogar Schwärmereien über die Qualität des Schlages während der Fahrt. Hinter der Schleuse machten wir Zwischenhalt beim WSV Königswusterhausen auf 2 Bier. Super Klasse war der sonst so wellenanfällige Dolgensee, der völlig glatt vor uns lag. So war die gesamte Rudertour ein Genuss. Während man im Sommer z.B. im Bindower Fließ hinter den öttelden 2 Takt-Motorbooten hinterher rudert, war jetzt alles ruhig. Im Sommer hatte ich hier auf Rudertour am Steuerplatz sitzend einen roten Milan aus großer Höhe zum Fischfang abstürzen sehen. Absolut beeindruckendes Ereignis! An der Eisdiele Gussow wurde ein Notstopp eingelegt. 2 weibliche Augenpaare hielten uns nicht von der Notwendigkeit ab. Wenn Mann muss dann muss Mann halt. Außerdem hätten die ohnehin so etwas Junges wie wir nicht mehr zu Gesicht bekommen! Wir hatten also relativ zügig alle Seen abgeritten und sind somit pünktlich mit einsetzen der Dunkelheit angekommen. Knackig zackig durchgefahren. Ist sehr gut gelaufen der Achter. Ich durfte mit dem großen Emporkönig das Zimmer teilen. Allerdings hatten listige Typen das schon reservierte Zimmer belegt. Aber kein Problem mein König setzte sich durch! Nach der leckeren frischen Luft war die Freude auf das Abendessen + Getränke natürlich massiv. Letztlich gab es klasse deftiges Essen. Schön finde ich auch immer den alten dörflichen Gastraum mit den holzvertäfelten Wänden. Als der Stiefel rumwanderte stellte ich mir das Gefühl meines Kopfes am nächsten Morgen vor. Glücklicherweise dachten einige wahrscheinlich genauso, so das auf normal Flüssigbefüllung gesetzt wurde. Dann ging es aber doch relativ pünktlich ins Bett. Wir wollten ja am Samstag zeitig starten! Ich wollte mich eigentlich mit dem Einschlafen beeilen, denn mir wurde schon mitgeteilt, dass es in meiner näheren Umgebung laut werden könnte. Null Chance. Der König lag eine Sekunde und schmiss sofort seine Kettensäge an. Und es war eine Große mit viel PS und offensichtlich defektem Schalldämpfer. Vermutlich habe ich später mitgesägt. Ein nächtlicher Toilettengang bestätigte das überall fleißig gearbeitet wurde. Samstag früh gab es lecker Frühstück mit Rührei. Ein tolles Ereignis war auch das Booteinsetzen vor der Rückfahrt. Es meldeten sich einige Vereinslöwen. Und jeder hatte seine Meinung. Am Schluss hatte wohl fast jeder seinen Senf dazugegeben. Ich hab mein Maul gehalten und diese Situationskomik genossen. Letztlich haben wir den Kahn noch hineinbekommen und kamen zügig los. Eigentlich hätte ich am Samstag sonst noch einen anderen Einsatz gehabt. Reik hatte Langstreckentest auf dem Hohenzollernkanal und da bin ich sonst immer mit dem Fahrrad zur Unterstützung mitgefahren. Zwischenhalt wieder bei WSV Königswusterhausen. Es wurde hier fleißig Arbeitsdienst abgeleistet. Trotzdem haben wir unsere Biere erhalten und durften uns in den Thekenraum setzen. Schließlich sind wir zackig wieder weiter und pünktlich vor einsetzen des Regens bei Bernd zur leckeren Suppe im Heimathafen angekommen.
Es war eine tolle Tour mit toller Truppe.
Jens B.
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