Kinder und Jugendabteilung des RV Empor Berlin e.V.

Unser Jahresrückblick auf die Saison 2016

Ein spannendes, anstrengendes, aber auch sehr erfolgreiches Jahr liegt hinter unser Kinder-und Jugendabteilung. Mit dem folgenden Bericht wollen wir euch zeigen, was wir alles mit unserer tollen Trainingsgruppe im Jahr 2016 erreicht haben.

Das Jahr begann wie immer mit viel Ergo-, Kasten- und Hallentraining. Um da keine Langeweile aufkommen zu lassen, brach ein Teil unserer Trainingsgruppe am 31.01.2016 zusammen mit dem Richtershorner Ruderverein zum Wintertrainingslager auf. Es ging nach Johanngeorgenstadt an der sächsisch-tschechischen Grenze. Dort sollte beim Langlaufski sechs Tage lang die Grundlagenausdauer verbessert werden. Dabei sollte der Spaß selbstverständlich nicht zu kurz kommen. Das Wetter machte uns jedoch anfangs einen Strich durch die Rechnung, sodass wir die ersten Tage lange Wanderungen unternahmen. Die letzten drei Tage konnten wir die Gegend dann aber doch noch aus Ski unsicher machen. Vielen Dank für diese tolle Woche an unsere Richtershorner Ruderkameraden. Das nächste Winterlager steht ja bald schon wieder an. 

Wieder in Grünau angekommen, setzten wir das Hallen-und Ergotraining fort. Bei der ersten Gelegenheit wurde sich jedoch direkt wieder aufs Wasser gestürzt. Das war auch nötig, denn am 9.März sollten Dominic Reuhling und Christopher Dahlenburg (beide Jahrgang 2003) erstmals in diesem Jahr zeigen was sie konnten. Auf dem Hohenzollernkanal am Ruderzentrum stellten sie sich auf der 3000m Langstrecke der Konkurrenz im Einer. Dabei landete Dominic knapp auf Rang 2 und Chrissi im Mittelfeld. 

Nach diesem ersten Test fand am 23.-24. April die Frühregatta in Grünau statt, bei der sich Dominic und Chrissi erstmals im Doppelzweier beweisen sollten. Das gelang den Jungs auf sagenhafte Art und Weise. Auf 3000m nahmen sie ihren Gegnern 1min, auf 1000m zweimal mehr als 20 Sekunden ab. Dominic siegte im Anschluss noch im Einer. Diese Leistung ließ auf eine tolle Saison hoffen und uns bereits auf die Qualifikation zum Bundeswettbewerb schielen. Aber auch die jüngeren zeigten, was sie sich im Winter erarbeitet hatten. Tom Dewald(Jahrgang 2004) setzte sich über 300m vom Start weg von seinen Gegnern ab und gewann sein erstes Einer-Rennen. Marvin Witte und Linus Auer(beide 2005) legten über dieselbe Distanz einen starken Endspurt hin und siegten im Doppelzweier. Linus krönte diese Leistung noch mit einem Sieg im Einer am nächsten Tag. Ebenfalls starteten Charlotte Baarß(2004) und Florentine Hendel(2005) im Zweier, sowie Steuermann Devin Kahe im Einer. Jakob Gehrmann(2005) startete im Vierer für Richtershorn. Auch wenn sie ohne Sieg blieben, waren den Trainern Max und Paul der Stolz auf die ganze Gruppe anzusehen.

Am 14.-15. Mai folge die Rüdersdorfer Frühjahrsregatta. Starker Wind und die fehlenden Bojenketten bereiteten vor allem Chrissi und Dominic im Doppelzweier Probleme. Durch Steuerfehler errangen sie auf 3000m und 1000m Platz 2 und 3, setzten sich aber später ausgerechnet über 1000m gegen ältere Gegner durch. Linus konnte seinen Sieg im Einer von der Frühregatta wiederholen. Marvin und Florentine landeten auf starken 2. und 3. Plätzen. Tom musste sich mit Rang 4 begnügen.

Nach den ersten Regatten der Saison stand jetzt die Sommerregatta, in deren Rahmen der Landesentscheid der Berliner Ruderjugend stattfand, an. Dort sollten sich Dominic und Chrissi nun im Doppelzweier für die Berliner Mannschaft zum Bundeswettbewerb qualifizieren. Dabei konnten sie auf ein von der Firma Inside Boot generalüberholtes Boot zurückgreifen. Und so kam es auch. Souverän setzten sie sich über die Langstrecke, den Zusatzwettbewerb bestehend aus Athletikübungen und dem Finale über 1000m durch.

Damit stand fest: die Landessieger und Vertreter im Doppelzweier AK 12/13 für Berlin kommen von Empor! 

Doch auch die restlichen Ergebnisse waren sagenhaft. Linus gewann sein drittes Einerrennen der Saison. Marvin verpasste den Sieg nur mit 0,4 Sekunden. Tom gewann seinen Einer in der höheren Altersklasse und Charlotte und Florentine konnten endlich ihren ersten, sehr verdienten Sieg im Doppelzweier feiern. Zu jedem Sieg trugen auch die Anfeuerungen des Elternfanclubs bei. Jakob verpasste die Qualifikation mit seiner Richtershorner Mannschaft nur knapp mit einem 3. Rang. Devin lieferte eine starke kämpferische Leistung, konnte sich aber ebenfalls nicht qualifizieren.

Nach der Sommerregatta war für den Großteil der Trainingsgruppe die Saison beendet. Es konnte sich also bei Kenterübungen und Baden von den Anstrengungen erholt werden. Für Chrissi und Dominic ging das Training jetzt jedoch erst richtig los. Etwas mehr als 3 Wochen blieben für die harte Vorbereitung, bis sie Berlin im Zweier beim Bundeswettbewerb vertreten durften. Trainer Paul entwarf dafür einen extra Trainingsplan.

Am 29.06. erfolge die Anreise ins Berliner Ruderzentrum und von dort am nächsten Tag die Abreise nach Salzgitter zum Bundeswettbewerb mit dem Rest der Berliner Auswahl. Nach Eröffnungsfeier und einem Tag Training vor Ort mussten sich die Jungs über 3000m 23 anderen Landessiegern und Vizelandessiegern aus allen Bundesländern stellen. Nur die ersten sechs Zweier durften am Sonntag im Finale um den Titel des Bundessiegers kämpfen. Chrissi und Dominic zeigten jedoch einem tollen Rhythmus und sehr viel Kampf und qualifizierten sich mit einem dritten Platz für das Finale hinter Potsdam und Sachsen Anhalt. 

Am Samstag fand bei Regen der Zusatzwettbewerb statt, der jedoch auf die weiteren Rennen keinen Einfluss hatte. Der große Tag war der Sonntag. Das Finale über 1000m stand an. Trainer Paul stellt die beiden nochmal auf das Rennen ein und begleitet sie bis zum ablegen. Dann geht es los. Die Jungs erwischten gegen die stärkste Konkurrenz ihres Jahrgangs einen guten Start und lagen nach 600m vorne gleichauf mit dem Zweier aus Sachsen Anhalt. Der Rest der Konkurrenz ist schon etwas abgeschlagen. Auch wenn die Anstrengung deutlich sichtbar war, zündete Dominic 200m vor dem Ziel einen super Endspurt, den Chrissi sofort mitging. Dann hörte alles auf die Ansagen vom Zielturm: „Berlin ganz knapp vorne“, „Berlin löst sich etwas“ und „Der Doppelzweier von Empor Berlin gewinnt!“. Wahnsinn! Völlig fertig aber glücklich legen die Jungs am Siegersteg an. Paul empfängt sie voller Stolz beim Anlegen. Was für ein Saisonhöhepunkt. Sowohl Sportler, als auch Trainer, Verein und Eltern belohnen sich für eine tolle gemeinsame Arbeit und eine tolle Saison. Außerdem: erstmals kommt ein Bundessiegerboot von Empor. 

Die tollen Saisonerfolge wurden am 08. Juli nochmal gefeiert. Sportler, Eltern und Trainer trafen sich nochmal im Verein zu einer Grillpart. Bei sonnigem Wetter wurde am Wasser nochmal auf die tolle Saison zurückgeblickt. Anschließend durften die Kinder in die wohl verdienten Sommerferien entlassen werden.

Nach einigen Wochen Sommerpause stand wie jedes Jahr, in der letzten Ferienwoche unser Sommertrainingslager im Verein an. Diese Woche dient vor allem dazu, nach der Sommerpause wieder etwas in Bewegung zu kommen, Spaß zu haben und als Trainingsgruppe näher zusammen zu rücken. Dementsprechend war das Programm sehr vielseitig. Neben Wanderfahrten im Gig-Boot und Training im Renneiner standen auch viele andere Dinge auf dem Programm. Wir machten eine Radtour, bei der wir im Hotel Brandenburg in Königswusterhausen verpflegt wurden.

Wir wanderten durch die Müggelberge. Fast jeden Tag wurde im Verein gebadet und abends saß man am Lagerfeuer zusammen. Übernachtet wurde in den Vereinsbungalows. Den Abschluss bildete eine Drachenbootsfahrt, bei der uns die Rum-Paddler Boot und Steuermann zur Verfügung stellten. Es war wie immer eine sehr schöne Woche, die wir 2017 sicherlich gern wiederholen.

Der Herbst als 2. Saisonhälfte hatte es nochmal in sich. Zahlreiche Regatten und Wettkämpfe standen an. Diese wurde wie immer vom Flatow-Cup, der Schulregatta der Eliteschule des Sports gemacht. Dort setzten sich u.a. Tom und Linus im Doppelzweier durch. Mathieu Ruehling (2007) gewann sein erstes Rennen im Einer gegen einen fünf Jahre älteren Rotationer. Dominic und Chrissi mussten sich dem älteren Jahrgang im Einer stellen. Dabei belegte Dominic einen 4. Platz im A-Finale. Zudem erruderte Tom einen 2.- Florentine und Charlotte, sowie Linus einen 3. Platz. 

Am 01.10. fand die Emporiale, also die Vereinsregatta statt. Im Vorfeld kümmerten sich vor allem die Eltern der Trainingsgruppe um Aufbau und Vorbereitung, sowie Musik und Grill vor Ort. Zudem besuchten uns unsere Ruderkameraden von Richtershorn mit einer kleinen Delegation. Nach der Ehrung der Saisonleistungen ging es los. Besondere Highlights waren der Gig-Doppelzweier, in denen unsere kleinen Mädels sich gemeinsam mit den Masters-Männern in gelosten Zweier maßen. Auch stellte sich fast die gesamte Trainingsgruppe im Renneiner. Den Abschluss bildete wie immer der Gig-Achter, in dem sich zwei sehr starke Mannschaften ein starkes Rennen lieferten. Die Eltern der Trainingsgruppe durften sich nebenbei auf den Ruderergos messen.

Zwei Wochen später folgte schon die Rohrwallregatta bei Richtershorn und Rotation. Auch dort durfte Empor natürlich nicht fehlen. Dort startete der Regattatag gleich mit einem Doppelsieg für Empor. Tom gewann vor Linus, der ein tolles Rennen gegen den älteren Jahrgang fuhr. Zusammen im Zweier siegten sie an diesem Tag noch gemeinsam. Sehr stark! Florentine und Charlotte verpassten im Doppelzweier wenig später den Sieg nur knapp. Dagegen setzten sich Dominic und Chrissi sehr souverän durch und machten die starken Zweierleistungen von Empor komplett. Später im Einer belegte Dominic noch einen Zweiten, Devin und Chrissi jeweils dritte Plätze gegen ältere, starke Konkurrenz. 

Bei der Langstrecke am Hohenzollernkanal am 05.11. bestätigten unsere BW-Sieger auch ihre starke Form im Einer. Bei über 30 Meldungen setzte sich Dominic verdient mit 16 Sekunden Vorsprung durch. Chrissi kam nach guten Fortschritten in den letzten Wochen im guten Mittelfeld an.

Der Test der Gruppe startete einen Tag später beim Karolinhofer Herbstwaldlauf. Es muss ja nicht immer Rudern sein. Dabei startete fast die gesamte Trainingsgruppe. Alle zeigten auch gute Leistungen. Heraus stachen jedoch ein 1. Platz von Lea Hafke(2006), die zweiten Plätze von Tom und Linus, sowie ein 3. Platz von Florentine.

Den letzten Wettkampf für den Großteil der Trainingsgruppe bildete das Nikolaus-Ergometerrudern beim SCBK. Auch hier war Empor stark vertreten. Die anderen Vereine jedoch auch. In fast allen Rennen waren 30 Kinder und mehr gemeldet. Dabei kämpften sich unsere Jungs und Mädels fast immer in das vordere Drittel, also auf die Plätze zwischen Rang 4-10. Für das Treppchen reichte es trotz der tollen, kämpferischen Leistungen lange nicht. Dann fuhren jedoch Dominic und Chrissi über 1500m auf Platz zwei und drei. So freut Empor sich am Ende des Tages doch noch über Trophäen. Diese Leistungen nahmen wir zum Anlass, vor Ende des Jahres Dominic und Chrissi auch noch zur Berliner Ergomeisterschaft im historischen Kuppelsaal in der Nähe des Olympiastadions zu meldeten. Chrissi erkrankte jedoch und musste zugucken. Dominic war fit und fuhr in einem Feld von 49 Startern auf einen sehr starken 3. Platz hinter zwei Potsdamern. Ein sehr schöner Abschluss! 

Jetzt musste man das Jahr nur noch entspannt ausklingen lassen. Dafür fand am 17.12. im Verein die Weihnachtsfeier statt. Nach einem gemütlichen Waldspaziergang saß man bei Kaffee und Kuchen zusammen und ließ das Jahr 2016 Revue passieren. Es wurde gesungen und Geschenke verteilt. Max und Paul wurden von den Eltern mit neuen Trainerjacken beschenkt. Gemeinsam konnten wir auf eine tolle und ereignisreiche Saison zurückblicken. Wir hoffen, dass wir 2017 genauso viel Spaß wie 2016 haben, und hoffen, dass ihr uns auf diesem Weg begleitet. 

Paul Habermann 

 

Das Jahr in Zahlen: 

16 Jungen und Mädchen trainieren regelmäßig in unserer Trainingsgruppe 

Das älteste Mitglied unserer Trainingsgruppe wurde am 09.01.2003, das jüngste am 20.03.2007 geboren 

2 Trainer kümmern sich um die Betreuung der Kinder 

Unsere Gruppe nahm an 11 offiziellen Wettkämpfen und Regatten teil 

Dabei wurden 21 Siege errungen, 11 zweite und 12 dritte Plätze belegt 

Die Kinder-und Jugendabteilung schaffte es also 44 Mal in der Saison 2016 aufs Podest