Am 30.07. startete unter Sonnenschein die diesjährige Wanderfahrt unser Trainingsgruppe. Am Start waren auch ehemalige und auswärtige Ruderer, welche sich anstandslos der Herausforderung von ca.200 km stellten.

Ziel des ersten Tages war Dolgenbrodt, wo wir bei Fam. Haase, dass Wochenendgrundstück zur Zeltanlage umbauten. Dank tatkräftiger Unterstützung durch Peter P. war der Nachschub gesichert mit flüssigen und festen Lebensmitteln. Die erste Nacht wurde auch gleich zum ersten groß angelegten Test der Geduld des Trainers genutzt um einen Schlafüberschuss zu vermeiden. Neben einer spontanen mitternächtlichen Diskussionsrunde im Stil von Vera am Mittag, kam um 5 Uhr die erste Vorhut , welche am Schlafdefizit litten. Das Frühstück konnte jedoch die Leistungsreserven wieder auffüllen und so ging es um 12Uhr los Richtung Neuendorfer See. Dort angekommen, war das Energiepegel so rapide gesunken, dass selbst die härtesten Männer um 22 Uhr ins Zelt verschwanden, um am nächsten Tag fit zu sein für den nächsten Streckenabschnitt. Dank Ulf und Thomas (Papa von Benni) wurde das Gepäck entsprechend verstaut und zum nächsten Streckenabschnitt in Kummerow verbracht. Nachdem die erste Schleuse erfolgreich gemeistert wurde an diesem Tage, begann die Jagd nach Zielzeiten und Ehre. Ein anderer Verein war ebenfalls mit Vierern unterwegs und sah sich in Versuchung die maximale Endgeschwindigkeit unserer Boote zu testen. Man kam zu der Einsicht, dass selbst der leichteste Vierer vom unbändigen Willen getrieben war keinen Meter herzuschenken und so wurde vom anderen Verein einheitlich beschlossen einen weiteren kraftzerrenden Vergleich zu vermeiden. Der Rest des Tages war bestimmt von wilden Schlägereien nach den Bremsen, welche uns übels attackierten und der Einsicht, dass der Trainer eine andere Vorstellung hat von Kilometerangaben.(Genaueres erfährt man bei der Trainingsgruppe im persönlichen Gespräch). Auf den letzten Metern dann wurde der Fährmann noch zurecht gewiesen, welcher auf eine Mißachtung der Wasserstraßenverordnung hinwies, da eine Überfahrung der Seilfähre während des Betriebes verboten ist. Dies wurde mittels lautstarker Kommentare spontan legalisiert mit der Begründung, dass eine unzureichende Ausschilderung bestünde und der Tiefgang eines Ruderbootes ein hängenbleiben nicht verursachen kann.  Die aufsteigenden Testosteronwerte bei einem Ruderer führten wohl zu diesem Eklat. Eine Dopingkontrolle wurde daraufhin aber unterlassen um die Weiterfahrt nicht zu gefährden, da der Sportler dieses Jahr durch sehr gute Leistungen aufgefallen war. Angekommen am Wasserwanderrastplatz wurde der Zeltaufbau vorangetrieben und Maiskolben, Backkartoffeln etc. gegrillt. Der Abend endete mit einer gemütlichen Runde beim Sonnenuntergang. (sehr empfehlenswert)

Der nächste Tag war von Hektik geprägt, da in Beeskow eine voll automatische Schleuse auf uns wartete bzw. eben nicht wartete, sondern pünktlich zu jeder vollen Stunde schloss. So kam es, dass wir nachdem alles verpackt und vertstaut war im Spurt die 5km Richtung Beeskow zurücklegten. Es wurde eine heiße und lange Tour, welche mit Unterbrechnungen (Pause am Eiscafé Neubrück) am Ende mit einer Revanche der Trainingsgruppe am Trainer für ungenaue Kilometerangaben mit einer verwehrten Schleusung in Fürstenwalde endete. Da die ersten beiden Boote den Schleusenwärter dazu gebracht hatten, die Schleuse 100m vor dem erreichen der nachfolgenden Boote zu schließen. Waren Frust und totale Erschöpfung wegen des Endspurtes  eine natürliche Konsequenz. Nachdem jedoch der Schleusenwärter den Zustand der Ruderer an der Bootsschleppe sah, klärte er auf über sein Verhalten und schleuste uns auch noch. So hatte der Tag ein versöhnliches Ende gefunden. Im Ruderclub Fürstenwalde wurde dann der Pizzaservice genutzt um ausreichend Pasta und Pizza zu tanken um erschöpft in die Zelte zu fallen.

Am Freitag wurde dann Fam.Büermann/Ehrlich organisiert zum Transport der Sachen und der Kompensation eines ausgefallenden Ruderers der zum 70.Geburtstag seiner Oma abreisen musste. Trotz starkem Regens am Tagesanfang wurde der Nachmittag noch sonnig und angenehm. Die Regattastrecke wurde nochmals für das olympische Wanderfahrt-Finale der Spree-Dahme-Umfahrt genutzt, so dass der Trainer am Steg kaum noch laufen konnte. Aufkommende Fragen zwecks Kondition des Trainers sehe ich hiermit geklärt.

Die Boote wurde abermals geputzt und gesäubert. Ein kurzes Fazit vom Trainer gezogen und um 18Uhr endete die Tour de Spree erfolgreich bei Empor.

Vielen Dank nochmals an Peter P., Lutz E., Jens B, Thomas H. , Sascha K. , Ulf R. und allen anderen Unterstützern.

Es war ein schöner Trainingsauftakt in der letzten Ferienwoche.

Teilnehmer: Marees, Eva, Tamina, Paula,Benni, Lucas, Paul, Jeromé, Hannes, Max, Nico,Jonas, Tom, Reik, Stefanos (15+1)

Übersicht Woche:

Montag – Dolgenbrodt 42km
Dienstag – Neuendorfer See 35km
Mittwoch – Beeskow 37km
Donnerstag – Fürstenwalde 45km
Freitag – Grünau 38km

Landdienst:

Peter – bestätigt
Paul-bestätigt
Ulf -bestätigt
Franka – bestätigt
Sascha – bestätigt
Jens – bestätigt